Was du in diesem Artikel lernst:
👉 Warum Zeitmanagement kein Luxus ist, sondern eine Voraussetzung für langfristige Freiheit – besonders im Nebenbusiness.
👉 Welche 3 Zeitfresser dich täglich ausbremsen – und wie du sie loswirst, ohne dein Leben umzukrempeln.
👉 Wie du mit kleinen Fokus-Einheiten mehr schaffst, statt dich im Multitasking zu verlieren.
👉 Welche 7 erprobten Hacks dir helfen, deine Woche klar zu strukturieren – ohne starren Plan, aber mit System.
Es ist 20:43 Uhr. Die Küche sieht aus wie nach einem Kochduell, das Kind will noch einmal was trinken, und dein Laptop blinkt dich auffordernd an: „Angebot verschicken nicht vergessen!“
Willkommen im Alltag von nebenberuflich Selbstständigen. Zwischen Brotboxen, Beruf und Business bleibt oft gefühlt null Zeit für strategisches Arbeiten – geschweige denn für echten Feierabend.
Gutes Zeitmanagement ist kein Luxus ist
Du brauchst kein 5-Uhr-Morgenritual oder einen CEO-Kalender voller Farbmarkierungen. Aber du brauchst Struktur. Sonst hetzt du von Aufgabe zu Aufgabe – ohne das Gefühl, wirklich etwas geschafft zu haben.
Gerade wenn du dein Business neben dem Hauptjob und/oder der Familie aufbaust, wird Zeit zur Währung. Und wie bei Geld: Wenn du nicht weißt, wohin sie fließt, ist sie plötzlich weg.
Und ja – Geld verdienen ist wichtig. Aber es sollte nicht dein einziger Antrieb sein. Denn wenn du heute alles auf Umsatz optimierst, aber dabei pausenlos arbeitest, bleibt morgen keine Energie für das, was dir eigentlich wichtig ist: Familie, Freundschaften, Gesundheit oder einfach mal Ruhe.
Zeitmanagement verbessern heißt nicht, jeden Slot vollzupacken – sondern Platz zu schaffen. Für Lebenszeit. Für Klarheit. Für Luft.
Klar, das braucht erst mal etwas Einsatz. Du wirst Zeit investieren müssen, um Systeme zu bauen, Routinen zu testen, Tools kennenzulernen. Aber genau das ist der Hebel:
Ein paar Stunden Fokus heute – für viele freie Stunden in Zukunft.
Die 3 größten Zeitfresser – und wie du sie loswirst
1. Multitasking – klingt effizient, ist aber ein Mythos
Du kennst das: Du öffnest gerade Canva, um eine Grafik zu gestalten – da ploppt eine Kundenanfrage rein, du beantwortest sie schnell, erinnerst dich plötzlich an die unbeantwortete WhatsApp deiner Freundin, öffnest sie, liest, willst antworten … und merkst: „Warte, was wollte ich nochmal ursprünglich machen?“
Multitasking fühlt sich manchmal produktiv an – ist es aber nicht. Unser Gehirn kann sich nicht parallel auf zwei komplexe Dinge konzentrieren. Stattdessen springt es hin und her, verliert dabei Fokus und Energie. Ergebnis: Alles dauert länger. Und fühlt sich am Ende trotzdem unfertig an.
Lösung: Arbeite in konzentrierten Fokusblöcken – 15, 30 oder 45 Minuten, in denen du nur eine Aufgabe machst. Timer an, Handy weg, Browser-Tabs zu. Danach Pause oder Wechsel – aber ohne Springen dazwischen.
2. Perfektionismus – wenn „fertig“ nie reicht
Du willst, dass dein Angebot wirklich überzeugt. Dein Insta-Post soll genau deinen Ton treffen. Und dein Freebie? Sollte aussehen wie ein Designerstück. Das Problem: Während du perfektionierst, geht Zeit verloren – oft für Details, die niemand merkt.
Perfektionismus ist nicht gleich Qualität. Und er verhindert, dass du sichtbar wirst. Denn was nicht fertig wird, kommt auch nicht raus. Du trittst auf der Stelle – obwohl du längst losgehen könntest.
Lösung: Frag dich bei jeder Aufgabe: „Ist das gut genug, um rauszugehen?“ Nicht: „Ist es perfekt?“ Mach dir bewusst: 80 % Qualität + Veröffentlichung schlägt 100 % Idee im stillen Kämmerlein. Immer.
3. Kein Plan – wenn alles gleichzeitig schreit
To-do-Listen, überall verstreute Notizen, drei offene Projekte und zwischendrin ruft jemand spontan an. Willkommen im Dauerfeuermodus.
Wenn du morgens in dein Business springst, ohne Plan, entscheidet nicht du – sondern der lauteste Impuls. So arbeitest du reaktiv statt strategisch. Und das kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Fehlende Planung ist wie Autofahren ohne Navi: Du kommst vielleicht irgendwo an, aber ob’s der richtige Ort ist, bleibt fraglich.
Lösung: Starte deine Woche mit 20 Minuten Struktur. Schreib auf:
- Was ist wirklich wichtig diese Woche?
- Was kann warten?
- Was hat eine Deadline?
7 alltagstaugliche Hacks, mit denen du dein Zeitmanagement verbessern kannst
1. 15-Minuten-Fokusblöcke – klein, aber oho
Du hast gerade mal 20 Minuten zwischen Feierabend und Abendessen? Jackpot! In dieser Zeit kannst du deutlich mehr schaffen, als du denkst – wenn du gezielt arbeitest.
Mit der 15-Minuten-Methode setzt du dir ein kurzes Zeitfenster, in dem du dich ausschließlich auf eine Aufgabe konzentrierst. Kein Scrollen, kein „ach, schnell noch …“, sondern: Timer an, Tunnelblick.
Ob E-Mail beantworten, eine Rechnung schreiben oder ein Snippet für Social Media entwerfen – kurze Fokuszeiten funktionieren, weil sie dich entlasten statt erschlagen.
2. Wochenplanung mit der „Eisberg-Methode“
Plane deine Woche bewusst mit:
- 3 Hauptzielen („Was soll am Freitag erledigt sein?“)
- maximal 5 Tagesaufgaben pro Tag
- optionalen Aufgaben, die nicht auf die Hauptliste gehören
3. Nach Energie statt Uhrzeit planen
Nicht jede Aufgabe passt zu jeder Tageszeit – und nicht jede*r ist morgens ein Genie. Vielleicht hast du vormittags kreative Energie, bist nachmittags eher in der Umsetzung und abends … nur noch bettreif.
So arbeitest du mit deinem Rhythmus – und gegen weniger Widerstand.
Plane deine Aufgaben so, dass sie zu deinem Energielevel passen – nicht zur Uhrzeit.
Beispiel:
- Vormittag: kreative Arbeit (Texten, Strategien, Ideen)
- Nachmittag: Routine (Rechnungen, E-Mails)
- Abend: Mini-Tasks (Social Media planen, To-dos abhaken)
4. Aufgaben streichen, delegieren, automatisieren
Nur weil du etwas kannst, heißt das nicht, dass du es tun musst. Gerade als Solo-Selbstständige*r landest du schnell in der Allesmacher-Falle.
Mach regelmäßig einen Aufgaben-Check:
- Muss ich das überhaupt machen?
- Kann das jemand anders?
- Gibt es ein Tool, das es automatisch macht?
Oft reicht schon eine einfache Automation oder eine Vorlage, um 30 Minuten pro Woche zu sparen. Klingt wenig – läppert sich aber gewaltig.
Tipp: Starte mit einem Mini-Automationspaket – oder bau dir eigene mit Zapier, Make oder integrierten Tools (z. B. in deinem Buchhaltungsprogramm).
5. Tools, die dir wirklich Zeit sparen
Tools sind keine Magie – aber sie können Abläufe enorm vereinfachen. Die Kunst: nicht alles ausprobieren, sondern wenige Tools richtig nutzen.
Richte dir Tool-Routinen ein, die zu dir passen – nicht zu irgendeinem YouTube-Coach.
Hier ein Mini-Stack, der sich bewährt hat:
Trello oder Notion für Planung & Aufgaben
Textbausteine in Gmail oder Outlook für wiederkehrende Mails
Calendly oder TidyCal für Terminbuchung ohne Pingpong
Canva Templates für schnelles Social Design
6. 6-Minuten-Morgenroutine
Nein, du musst nicht joggen, meditieren, journaln und dabei grüne Smoothies trinken. Aber: Ein kurzes „Check-in“-Ritual am Morgen macht einen riesigen Unterschied.
Notier dir deine 1–3 wichtigsten Aufgaben. Fertig. Keine Zettelwirtschaft. Kein Stressscrollen zum Start. Sondern: Klarheit, bevor der Tag dich überrollt.
Frage dich:
- Was steht heute wirklich an?
- Was ist mein Fokus – und was ist nur nice-to-have?
- Was kann ich streichen?

6-Minuten Tagebuch für Erwachsene 2025
✨ Meine Empfehlung: Das 6-Minuten Tagebuch ist perfekt, wenn du dir endlich eine konstante Dankbarkeits- und Achtsamkeitsroutine aufbauen möchtest – ohne dich jeden Morgen mit leeren Fragen zu quälen. In nur wenigen Minuten richtest du deinen Fokus auf das, was wirklich zählt. Ideal, um klarer, motivierter und entspannter in deinen Schreibtag zu starten.
7. Feierabend heißt: Business ausloggen
Wenn du selbstständig bist, verschwimmt die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben oft. Das führt dazu, dass du ständig im Halbarbeitsmodus bist – nie ganz da, nie ganz raus.
Feierabend muss kein 18-Uhr-Mantra sein. Aber es hilft, wenn du bewusst Schluss machst.
Schreib eine „Fertig-für-heute“-Liste. Schließ dein Tool. Klapp den Laptop zu. Oder: Steh kurz auf, zieh dir andere Klamotten an – Signal an dein System: jetzt ist Privatzeit.
Du wirst merken: Am nächsten Tag bist du klarer, fokussierter – und hast wieder Lust auf dein Business.
Ein Einblick in mein Leben – und warum ich weiß, wovon ich rede
Wenn du dir beim Lesen gedacht hast: „Ja schön, klingt alles super – aber wann soll ich das auch noch machen?“ – dann hör mal her.
Ich habe eine Partnerin, ein Kind, das ich zwei Mal pro Woche zum Sport bringe, und eine Vollzeitstelle. Nebenbei bin ich seit 8 Jahren selbstständig, arbeite an diesem Blog hier, an meinem Wander-Blog, bin Admin bei den Papa Warriors (einer Community für Väter) – und baue gerade noch einen Reiseblog auf, für den ich regelmäßig unterwegs bin.
Klingt nach 48-Stunden-Tagen, oder?
Sind es nicht. Ich habe keine geheime Superkraft, keinen Assistenten im Hintergrund und auch keinen Zaubertrick. Ich mache das Schritt für Schritt. In kleinen Portionen. Mit Struktur, Fokus und einem Plan, der nicht auf „schnell reich“ zielt – sondern auf langfristige Freiheit.
Ich habe mir bewusst eine Vollzeitstelle gesucht, in der ich zu 100 % remote arbeiten kann (Auch wenn ich weniger Brutto habe als vorher) – genau wie in meiner Selbstständigkeit. Nicht, weil ich gern im Jogginganzug Meetings mache – sondern weil mir die Flexibilität erlaubt, meine Energie besser zu steuern.
Kein Arbeitsweg mehr, arbeiten von wo ich will – auch mal im Ausland, wenn ich will. Und das, ohne mir irgendwie Urlaub nehmen zu müssen.
Und das, was nach vielen einzelnen Projekten aussieht, ist in Wahrheit eine ganzheitliche Idee, die ich Stück für Stück aufgebaut habe. Über Jahre. Mit Rückschritten, Zweifeln, aber auch mit Vision.
In 3 bis 4 Jahren soll dieses Konstrukt mir ein Leben ermöglichen, in dem ich mehr Zeit fürs Leben habe – nicht weniger. Nicht “Selbst & Ständig”, sondern bewusste Gestaltung.
Wenn ich also sage, dass du dein Zeitmanagement verbessern kannst, auch wenn du viel jonglierst – dann nicht, weil ich’s irgendwo gelesen habe. Sondern weil ich mittendrin stecke. Und weil ich weiß: Es ist möglich. Nicht über Nacht. Aber über Zeit. Und mit Plan.
7 Methoden im Zeitmanagement – finde, was zu dir passt
Diese Methoden funktionieren nicht alle gleichzeitig – aber eine davon passt bestimmt zu dir. Probier sie aus, kombiniere sie oder bau dir deinen eigenen Mix. Zeitmanagement ist kein Ziel – es ist ein Werkzeug.
Zeitmanagement ist auch kein Einheitsbrei – es gibt viele Wege, deine Zeit bewusster zu nutzen. Wichtig ist: Such dir das raus, was zu deinem Alltag passt. Hier sind 7 Methoden, die sich besonders für Selbstständige mit vollem Kalender bewährt haben:
1. Die 40-30-20-10-Regel – Deine Woche mit System planen
Mit dieser Aufteilung bringst du Struktur in deine Zeit:
- 40 % für deine Kernarbeit (Kund*innen, Aufträge)
- 30 % für dein Businesswachstum (Marketing, Weiterbildung)
- 20 % für Organisation (z. B. E-Mails, Planung)
- 10 % als Puffer für Überraschungen oder Pausen
2. 60-60-30-Methode – Fokus & Pause im Wechsel
Diese Methode hilft dir, längere Phasen konzentriert zu arbeiten:
- 60 Minuten Deep Work
- kurze Pause (5–10 Minuten)
- nochmal 60 Minuten Fokus
- dann 30 Minuten echte Pause
3. Eisenhower-Prinzip – Dringend vs. Wichtig
Sortiere deine Aufgaben in vier Felder:
- Dringend & wichtig → sofort machen
- Wichtig, nicht dringend → planen
- Dringend, nicht wichtig → delegieren
- Weder noch → löschen
4. Pareto-Prinzip (80/20-Regel) – Weniger tun, mehr bewirken
80 % deiner Ergebnisse entstehen durch 20 % deiner Aufgaben. Finde heraus, was wirklich Wirkung hat – und konzentriere dich darauf.
Macht Schluss mit Dauerbeschäftigung ohne Ergebnis.
5. Time-Blocking – Struktur durch Kalenderblöcke
Plane konkrete Zeitfenster für bestimmte Aufgaben:
Beispiel:
- Mo 9–10 Uhr: Content
- Di 14–15 Uhr: Kundensupport
- Mi 17–18 Uhr: Buchhaltung
6. ALPEN-Methode – Tagesplanung in 5 Schritten
Klingt nach Bergtour, ist aber ziemlich simpel:
- Aufgaben notieren
- Länge schätzen
- Puffer einplanen
- Entscheidungen treffen (Was hat Priorität?)
- Nachkontrolle machen
7. Getting Things Done (GTD) – den Kopf freibekommen
Bringt Ordnung ins Gedankenchaos:
- Alles notieren (privat & beruflich)
- Aufgaben nach Kontext sortieren („Telefon“, „Schreibtisch“, „Unterwegs“)
- Regelmäßig überprüfen & anpassen
🎯 Fazit: Zeitmanagement verbessern = Klarheit gewinnen
Du musst nicht alles auf einmal schaffen. Und du brauchst auch keine 5-Uhr-Routine, um erfolgreich zu sein.
Was du brauchst, ist ein klarer Blick auf deine Zeit – und den Mut, kleine, konsequente Schritte zu gehen.
Wenn du dein Zeitmanagement verbessern willst, fang nicht mit Tools oder To-do-Listen an. Fang bei dir an. Frag dich:
- Was ist mir wirklich wichtig?
- Wofür will ich mehr Zeit – nicht nur weniger Stress?
Mit ein bisschen Planung, Fokus und vielleicht einem Timer auf 15 Minuten kannst du Stück für Stück vorankommen. Ohne dich zu verbiegen. Ohne auszubrennen.
Ich weiß: Es geht. Nicht über Nacht – aber über Zeit.
Und ganz ehrlich? Der schönste Erfolg ist nicht ein voller Kalender. Sondern einer, in dem Platz für dich bleibt.
FAQ zum Thema Copywriting
Am besten nicht mit 100 Tipps auf einmal, sondern Schritt für Schritt. Fang an mit:
- einem realistischen Wochenplan,
- festen Fokus-Zeiten (z. B. 15 oder 30 Minuten ohne Ablenkung),
- der Frage: „Was bringt mich wirklich weiter – und was lenkt nur ab?“
Wichtig: Zeitmanagement ist kein Selbstzweck. Es soll dir helfen, deine Ziele zu erreichen und dabei gesund zu bleiben. Denk in Systemen, nicht in Stress.
Die 40-30-20-10-Regel hilft dir dabei, deine Energie sinnvoll zu verteilen – besonders wenn du viele To-dos hast.
So funktioniert’s:
40 % deiner Zeit für deine Hauptaufgaben (z. B. Kundenprojekte)
30 % für Aufgaben, die dein Business weiterbringen (z. B. Marketing)
20 % für Organisation & Planung
10 % als Puffer für Unerwartetes
💡 Tipp: Die Aufteilung ist flexibel – wichtig ist die Bewusstheit, wofür du wie viel Zeit aufwendest.
Diese Methode ist besonders bei Deep Work-Fans beliebt:
Du arbeitest 2× 60 Minuten fokussiert (z. B. mit Timer),
dazwischen eine 5–10-Minuten-Pause,
danach folgt eine längere 30-Minuten-Pause.
Ziel ist es, hochkonzentriert zu arbeiten, dann bewusst abzuschalten – statt ständig zwischen Aufgaben zu springen.
Für manche passt’s super – für andere sind kürzere Fokusblöcke (z. B. 25 Minuten) alltagstauglicher.
Es gibt viele, aber hier sind 5 bekannte und praxistaugliche:
- Eisenhower-Prinzip
Aufgaben nach dringend und wichtig sortieren. Nicht alles sofort machen! - Pareto-Prinzip (80/20-Regel)
80 % der Ergebnisse kommen oft aus 20 % der Aufgaben. Finde die 20 %! - Time-Blocking
Den Kalender blockweise füllen – für Fokus statt Chaos. - ALPEN-Methode
Aufgaben, Länge schätzen, Puffer einplanen, Entscheidungen treffen, Nachkontrolle. - Getting Things Done (GTD)
Alles aus dem Kopf in ein System bringen – damit du mental wieder Platz hast.
💬 Wichtig: Nimm das, was für dich funktioniert. Es gibt kein „one-size-fits-all“ im Alltag von Selbstständigen.