Is‘ doch echt zum Mäuse melken, oder? Du versuchst mit dem Google Keyword Planner präzise Keywords zu finden. Aber diese ganzen verallgemeinerten Daten frustrieren dich und helfen dir schon gar nicht weiter! Oder du gerade mal so gar keine Ahnung wie du deine Keyword-Recherche angehen sollst? Keine Sorge, es gibt großartige und kostenlose Tool, die dir die richtigen Keyword-Vorschläge liefern. In diesem Artikel stelle ich dir sieben dieser Tools vor!
Hör dir die Podcastfolge zu den Keyword-Tools an.
Keyword-Recherche - früher war (nicht) alles besser
In den guten alten Zeiten war der Google Keyword Planner ein fantastisches Werkzeug. Du konntest ein „Seed“-Keyword eingeben und eine Vielzahl von Keyword-Vorschlägen und deren exakte Suchvolumen erhalten. Doch inzwischen hat Google diese Zahlen verallgemeinert und nur noch zahlende AdWords-Nutzer sehen die genauen Daten.
Versteh mich nicht falsch – der Google Keyword Planner ist nach wie vor nützlich. Er liefert gute Keyword-Vorschläge, sortiert sie in sinnvolle Gruppen und ist kostenlos. Aber wenn du ausschließlich auf den GKP für deine Keyword-Recherche setzt, verpasst du eine Menge.
Zum Glück gibt es zahlreiche kostenlose Alternativen, die dir helfen können, deine SEO-Strategie zu optimieren, ohne dass du dafür tief in die Tasche greifen musst.
Lass uns direkt einsteigen und herausfinden, wie du deine Keyword-Recherche auf das nächste Level bringen kannst – ganz ohne Kosten!
#1 Google Trends
Lass uns mit einem coolen Tool von Google starten: Google Trends. Dieses Tool zeigt dir in einer grafischen Darstellung, wie sich Suchtrends im Laufe der Zeit verändern.
Gibst du ein bestimmtes Suchwort ein, kannst du die relative Beliebtheit dieses Begriffs in den letzten 12 Monaten sehen.
Schauen wir uns zum Beispiel die Trend-Daten für „E-Bike“ an. Es scheint, als ob die Beliebtheit dieser Suchanfrage das ganze Jahr über ziemlich konstant ist.
Wenn du genauer hinsiehst, bemerkst du einen Rückgang zwischen Oktober und Februar. Im Frühling geht es dann wieder bergauf. Wahrscheinlich liegt das daran, dass viele Menschen bei wärmerem Wetter lieber Fahrrad fahren.
Überprüfst du die Daten von Google Trends der letzten fünf Jahre, wirst du feststellen, dass es tatsächlich jedes Jahr einen ähnlichen Anstieg im Frühling gibt. Diese Infos findest du übrigens nicht im Google Keyword Planner.
Falls du einen Blog über umweltfreundliche Fortbewegungsmittel hast, wäre es clever, im Frühling einen Artikel über E-Bikes zu veröffentlichen.
Aber Google Trends hat noch mehr auf Lager: ähnliche Suchanfragen. Weiter unten auf der Seite findest du ein Widget, das verwandte und ähnliche Suchanfragen mit steigender Beliebtheit anzeigt. Klick einfach auf das Fragezeichen-Symbol im Feld, um mehr über diese Anfragen zu erfahren.
Ich habe festgestellt, dass das besonders hilfreich ist, um auf Suchanfragen zu stoßen, an die ich sonst nie gedacht hätte (z. B. „Promillegrenze E-Bike“… wer hätte daran schon gedacht?).
#2 Keyword Sh!tter
Hier kommt ein weiteres spannendes Tool: Keyword Sh!tter. Der Name verrät schon, was dieses Werkzeug so alles kann. Gib einfach ein oder mehrere „Seed“-Schlüsselwörter ein und drück auf „Sh!T Keywords!“.
Dann legt das Tool los. Aber Vorsicht! Es spuckt eine riesige Menge an Keyword-Vorschlägen aus. Nach ungefähr 30 Minuten hatte ich etwa 20.000 Vorschläge. und es wären noch mehr geworden!
Keyword Sh!tter nutzt Google Autocomplete, oder Google Suggest. Du kennst Google Autocomplete nicht? Das sind die Vorschläge, die erscheinen, wenn du anfängst, eine Suchanfrage in die Google-Suchleiste einzutippen. Im Grunde ist das ziemlich simpel.
Allerdings zeigt Keyword Sh!tter weder Suchvolumen noch Trends an und gruppiert die Keywords auch nicht, wie es zum Beispiel der Google Keyword Planner tut. Aber es gibt eine coole Besonderheit: positive und negative Filter.
Lass uns das mal an einem Beispiel verdeutlichen: Wir fügen dem positiven Filter das Wort „kaufen“ hinzu und führen die Suche nach „E-Bikes“ erneut aus. Jetzt siehst du, dass nur Abfragen mit dem Wort „kaufen“ angezeigt werden. Der Negativfilter macht das Gegenteil – er schließt Abfragen aus, die die gefilterten Wörter enthalten.
Das kann besonders nützlich sein, um verwandte Suchanfragen mit hoher Kaufabsicht zu finden (z. B. „E-Bike kaufen“, „E-Bike Geschäft“ usw.).
#3 Answer the Public
Answer the Public ist ein geniales Tool, um Fragen, Präpositionen, Vergleiche, alphabetische Listen und verwandte Suchen zu finden. Klingt kompliziert? Keine Sorge, wir schauen uns das Schritt für Schritt an.
Wir starten, indem wir ein „Seed“-Keyword eingeben – nehmen wir mal wieder „E-Bike“.
Das erste, was du siehst, nachdem du dein „Seed“-Keyword eingegeben hast, sind die Fragen. Das sind Suchanfragen, die mit Fragewörtern kombiniert sind, je nach Sprache.
Auf Deutsch also zum Beispiel „Wer“, „Was“, „Warum“, „Wo“, „Wie“, „Welche“, „Wann“, „Sind“ und „Ist“. Ein Beispiel wäre: „Welches E-Bike ist am besten?“
Du kannst zwischen einer Visualisierung oder einer Liste wählen, wenn du das bevorzugst (ich bevorzuge die Liste).
Als nächstes haben wir die Präpositionen, wie zum Beispiel „bei“, „für“, „ähnlich“, „nahe“, „bis“ und so weiter.
Das Format ist [Seed] [Präposition] [_____]. Zum Beispiel „E-Bike für Pendler“ oder „E-Bike ohne Motor“.
Dann kommen die Vergleiche (gegenüber, vs., und, wie, oder). Auch hier dasselbe Format [Seed] [Präposition] [_____]. Zum Beispiel „E-Bike versus normales Fahrrad“ oder „E-Bike oder Auto“.
Schließlich gibt es noch eine alphabetische Liste und eine Liste von Zusammenhängen. Die alphabetische Liste beinhaltet die Google Autovervollständigungen. Und die Zusammenhänge, naja, wer weiß? Aus meiner Erfahrung liefert die Liste etwa 20 zusammenhängende Kategorien. Woher diese stammen, ist unklar. Aber manchmal sind ein paar interessante Ansätze dabei.
Woher Answer the Public seine Daten bezieht, ist nicht ganz klar. Wahrscheinlich sind es der Google Keyword Planner und Google Autosuggest.
Tipp
Alle Daten sind in CSV exportierbar, ohne dass du dich einloggen oder registrieren musst
#4 Keyword-Tools.org
Keyword-Tools.org ist eine praktische Website, die eine Sammlung verschiedener kostenloser Keyword-Recherche-Tools anbietet. Diese Tools helfen dir dabei, effektive Keywords für deine SEO-Strategie zu finden und deine Online-Präsenz zu verbessern.
Auf Keyword-Tools.org findest du Tools wie den Keyword Suggestion Tool, der dir eine Vielzahl von Keyword-Vorschlägen basierend auf deinem Eingabebegriff liefert. Das ist besonders nützlich, um neue Ideen zu generieren und Long-Tail-Keywords zu entdecken, die weniger umkämpft sind.
Keyword-Tools.org bietet auch ein Tool zur Konkurrenzanalyse, mit dem du die Keywords und Rankings deiner Mitbewerber überwachen kannst. So erhältst du wertvolle Einblicke in deren SEO-Strategie und kannst gezielt Verbesserungen an deiner eigenen vornehmen.
Die Seite ist benutzerfreundlich gestaltet und alle Tools sind kostenlos nutzbar, was sie zu einer großartigen Ressource für Webmaster, Blogger und SEO-Experten macht.
#5 Ubersuggest
Ubersuggest ist ein leistungsstarkes Keyword-Recherche-Tool, das von Neil Patel entwickelt wurde. Es bietet eine Vielzahl von Funktionen, um dir bei der Optimierung deiner SEO-Strategie zu helfen.
Mit Ubersuggest kannst du nicht nur Keyword-Ideen generieren, sondern auch das Suchvolumen, die SEO-Schwierigkeit, den CPC (Cost Per Click) und die Wettbewerbsanalyse für jedes Keyword einsehen. Diese umfassenden Daten helfen dir, die besten Keywords für deine Inhalte zu finden und gezielt zu ranken.
Darüber hinaus bietet Ubersuggest eine praktische Funktion zur Analyse deiner Mitbewerber. Du kannst die Domain deiner Konkurrenz eingeben und erhältst detaillierte Informationen über deren organischen Traffic, die Top-Keywords und die erfolgreichsten Seiten. Dies gibt dir wertvolle Einblicke, wie du deine eigene SEO-Strategie verbessern kannst.
Ein weiteres Highlight von Ubersuggest ist die Content-Ideen-Funktion. Hier erhältst du Vorschläge für populäre Artikel und Blogposts zu deinem Keyword. So kannst du sehen, welche Themen und Inhalte bei deinem Publikum gut ankommen und entsprechende Inhalte erstellen.
Ubersuggest ist sowohl in einer kostenlosen als auch in einer kostenpflichtigen Version (ab 290€ einmalig) verfügbar. Die kostenlose Version bietet grundlegende Funktionen, während die Premium-Version erweiterte Analyse- und Recherche-Tools beinhaltet.
#6 Google
Google ist wahrscheinlich das mächtigste Keyword-Recherche-Tool der Welt. Mit der „Autosuggest“-Funktion kannst du eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Keyword-Ideen generieren. Aber das ist nur der Anfang, wenn es darum geht, Google für die Keyword-Recherche zu nutzen.
Achte zum Beispiel auf das Kästchen “Weitere Fragen“, das bei vielen Suchanfragen angezeigt wird. Sagen wir, du suchst nach „E-Bike“. Google zeigt dir dann Fragen an, die andere Nutzer in diesem Zusammenhang häufig stellen.
Tipp
Ein kleiner Trick: Klicke auf eine dieser Fragen und Google lädt sofort weitere nach. So kannst du fast endlos neue Fragen entdecken, die Nutzer stellen.
Google hilft dir, die Suchabsicht zu verstehen. Schau dir einfach die Suchergebnisse an. Stell dir vor, du bist Hersteller eines E-Mail-Marketing-Tools und möchtest für „E-Mail-Marketing“ ranken.
Wenn du die Suchergebnisse ansiehst, fallen dir zwei Dinge auf:
- Es gibt ein Featured Snippet (Position 0). Das ist ein Zeichen dafür, dass die Suchanfrage eine informative Absicht hat. Nutzer wollen Blog-Beiträge und Anleitungen und keine Produktseiten.
- Es gibt Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Anfänger. Das zeigt, dass viele Suchende Neulinge sind, die die Grundlagen lernen möchten. Also solltest du genau solchen Content erstellen.
Wenn du nach etwas anderem wie „Kleider“ suchst, siehst du das Gegenteil: Die Ergebnisse sind E-Commerce-Produkt- oder Kategorieseiten. Google zeigt sogar Einkaufsanzeigen. Das bedeutet, die Nutzer sind im Kaufmodus.
Fazit: Google ist ein unverzichtbares Tool für die Keyword-Recherche. Es geht nicht nur darum, Keywords zu finden, sondern auch darum zu verstehen, wer danach sucht und was sie finden wollen.
#7 ChatGPT
ChatGPT ist ein Chatbot von OpenAI und zwar kein umfassendes Tool für die Keyword-Recherche, aber es kann sehr nützlich sein, um Ideen für Seed-Keywords zu finden.
Stell dir vor, du suchst nach Keywords im Bereich Kryptowährungen und möchtest mit dem Thema „Bitcoin“ starten. Du könntest ChatGPT fragen: „Welche Begriffe sind mit Bitcoin verwandt?“ und es würde dir eine Liste von relevanten Begriffen liefern.
Dann kannst du ChatGPT bitten, für dieses Thema Seed-Keywords zu finden. Diese Seed-Keywords kannst du dann in umfangreicheren Keyword-Tools weiter untersuchen, um detaillierte Daten wie Suchvolumen, Wettbewerbsfähigkeit und Trends zu erhalten.
ChatGPT hilft dir also dabei, einen Ausgangspunkt für deine Recherche zu finden und deine Ideen zu erweitern.
Während ChatGPT als Chatbot nicht für eine komplette Keyword-Analyse geeignet ist, bietet es eine wertvolle Unterstützung bei der Ideenfindung für Seed-Keywords. Es liefert dir schnell relevante Begriffe, die du in weiterführenden Tools weiter analysieren kannst, um deine SEO-Strategie zu entwickeln.
Kostenlose vs. bezahlte Keyword-Tools
Kostenlose Keyword-Tools sind im Vergleich zu bezahlten Tools eingeschränkt. Das bedeutet nicht, dass sie nutzlos sind. Aber die Menge an Keyword-Ideen und -Daten, die sie bieten, ist im Vergleich zu bezahlten Tools begrenzt.
Mit bezahlten Tools kannst du tiefer in die Daten eintauchen und umfassendere Marketingforschung betreiben. Ein Beispiel: Der Ahrefs Keywords Explorer liefert etwa 110.000 „phrase match“-Vorschläge für „E-Bike“ aus einer Datenbank mit 7,6 Milliarden Keywords. Kein kostenloses Tool hat eine so umfangreiche Datenbank.
Zusätzlich bieten bezahlte Tools Datenpunkte wie:
- Geschätztes monatliches Suchvolumen
- Keyword-Schwierigkeit (KD)
- Klicks
- CPC
Diese Daten sind durchsuchbar, filterbar und innerhalb von Sekunden verfügbar.
Tipp: Ahrefs fügt ständig neue Keywords hinzu und aktualisiert monatlich das Suchvolumen. Das ist mit kostenlosen Tools kaum möglich.
Um wirklich fundierte Entscheidungen zur Wettbewerbsfähigkeit eines Keywords zu treffen, solltest du die Top-10-Ranking-Seiten analysieren. In Google geht das nur bedingt, aber im Ahrefs Keyword Explorer siehst du Backlink-Daten, Traffic-Statistiken und mehr für die Top-10-Ergebnisse.
Fazit
Versteh mich nicht falsch, mit kostenlosen Keyword-Tools kannst du durchaus gute Keywords finden. Allerdings kann das sehr zeitaufwändig sein. Und wie wir alle wissen: Zeit ist Geld.
Die Realität ist, dass die Zeit, die du mit dem Durchsuchen von Google Autocomplete für einzelne Abfragen verbringst, verschwendet ist. Dasselbe gilt für das Zusammenführen von Daten aus verschiedenen kostenlosen Keyword-Tools in Tabellen. Diese Zeit könntest du viel besser nutzen, zum Beispiel für das Erstellen von Inhalten oder Linkbuilding.
Darüber hinaus bieten kostenpflichtige Tools wie Ahrefs Keywords Explorer eine riesige Menge an Daten. Das macht sie viel effizienter bei der Suche nach Keywords mit geringem Wettbewerb – genau die Art von Keywords, für die es sich lohnt, gezielt zu ranken.
Am Ende bleibt: Kostenlose Keyword-Tools sind gut, aber sie kommen nicht an die Effizienz und den Umfang von bezahlten Tools heran. (Überraschend, oder?)
Lass mich in den Kommentaren wissen, ob du noch andere coole, kostenlose Keyword-Tools kennst. Ich werde sie gerne prüfen und der Liste hinzufügen.
FAQs
Ja, der Google Keyword Planner ist kostenlos nutzbar. Allerdings benötigst du ein Google Ads-Konto, um auf das Tool zugreifen zu können. Du musst keine aktiven Anzeigen schalten, aber ein Konto ist erforderlich, um die Funktionen des Keyword Planners zu nutzen.
Um die besten Keywords zu finden, solltest du eine Kombination aus verschiedenen Tools und Methoden verwenden. Beginne mit dem Google Keyword Planner, um grundlegende Ideen zu sammeln. Nutze anschließend Tools wie Ahrefs, SEMrush oder kostenlose Alternativen wie Ubersuggest, um detaillierte Analysen durchzuführen. Achte auf Suchvolumen, Wettbewerbsfähigkeit und die Relevanz für dein Thema.